Mitte April lud Hirtenberger internationales Publikum zur Mortar Experience in den Süden Wiens – auf dem Programm standen Fachvorträge und Schießvorführungen.

Mit einem kräftigen Rumms verlassen die 60-mm-Granaten den Mörser. Eine, gleich darauf die nächste und dann noch eine. Anschließend herrscht Stille, bis dann 600 Meter weiter im Abstand weniger Sekunden dunkle Rauchsäulen im Zielgebiet aufsteigen. Treffer! Treffer! Und nochmals Treffer! Minuten später wiederholt sich das Szenario mit 81-mm-Granaten über eine größere Distanz, anschließend kommen auch die schweren 120-mm-Werfer und die handlichen 60-mm-Kommandowerfer zum Zug. Rumms! Rumms! Rumms!

Was so aussieht und sich so anhört wie eine Mörserübung des Bundesheeres mit scharfer Munition, ist in Wahrheit eine Produktpräsentation der Firma Hirtenberger. Der heimische Defence-Spezialist hat sich hier am Schießplatz Felixdorf im Süden Wiens eingemietet um auf dem Übungsgelände den praktischen Teil seiner Mortar Experience abzuhalten. Hirtenberger präsentiert insgesamt 120 Gästen – Journalisten und Fachpublikum – sein aktuelles Produktportfolio im scharfen Schuss. Am Vormittag fanden in Form sogenannter „Classrooms” zudem am Stammsitz des Unternehmens wenige Kilometer weiter in Hirtenberg Fachvorträge von Hirtenberger und mehreren Partnerfirmen statt.

Der französische Optronik-Spezialist Safran präsentierte dabei beispielsweise seine Qualitäten in der schnellen und präzisen Zielerkennung. Teil der Vorstellung waren unter anderem die Systeme PLRF25C BT, Moskito, Moskito Ti und Jim Compact, die auch mit Hirtenbergers neuem Handheld Device für den Kommandowerfer M6C GRAM harmonieren. Das Gerät sendet die mithilfe eines Zielerkennungs-Systems ermittelten Zielkoordination an den Kommandowerfer, der damit auch aus der Deckung und ohne direkten Sichtkontakt zur Zielbekämpfung eingesetzt werden kann. Junghans Defence wiederum konzentrierte sich in seiner Präsentation auf die neueste Generation seiner Mörserzünder, informierte über Aufbau, Bauweise und Funktion.

@Hirtenberger Defence Europe
Aus der Deckung: Hirtenberger ermöglicht nun für seinen 60-mm-Kommandowerfer auch eine digitale Zielerkennung.

Auf besonderes Interesse stieß die Präsentation der neuen CONFRAG-Munition von Hirtenberger, die durch einen innovativen Aufbau eine Steigerung der letalen Leistung der Standard 60-, 81- und 120-mm-Granate bei gleicher Baugröße und Form bringt. Dabei können auch hochenergetische Sprengstoffe verbaut werden, die Anzahl der Fragmente und Masse wird durch die Bauform bestimmt. Im Unterschied zu anderen Systemen ist die Kontrolle des Abgangswinkels der Fragmente möglich. Zudem ist der Aufbau auch auf andere Systeme bis hin zu Artilleriemunition skalierbar. Die Wirkung liegt laut Hirtenberger um bis zu 100 Prozent über herkömmlichen Systemen, die Mehrkosten belaufen sich hingegen nur auf rund 20 Prozent.

Rumms! Es ist mittlerweile 17.00 Uhr nachmittags, aber immer noch rauschen vereinzelt Granaten in Richtung Ziel. Und immer noch lassen sich Interessierte in die Handhabung des 60-mm-Kommandowerfers einweisen. Zwei kanadische Ministeriumsmitarbeiter testen die Funktionalität, anschließend tauschen sie sich mit einem norwegischen und einem britischen Kollegen aus. Währenddessen steigt draußen im Zielgebiet noch einmal eine Rauchsäule auf – die letzte für den heutigen Tag.

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Quelle@Hirtenberger Defence Europe