Die Stabskompanie des Militärkommandos Vorarlberg bildete im Herbst auch Militärmusiker als „Spürer” aus. Die Spürausbildung dauerte eine Woche und wurde im Lehrsaal und im Kasernenhof in Bregenz durchgeführt.

Die wichtigsten Aufgaben eines ABC-Spürtrupps sind das Aufspüren von atomaren oder chemischen Stoffen, das Feststellen und Abgrenzen von kontaminierten Gebieten sowie die Probenahme.

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Der Spürer markiert das Gelände ab einer bestimmten Dosisleistung beziehungsweise sobald er Kampfstoffe nachweisen kann.

Die Soldaten lernten im Rahmen der Ausbildung, die persönliche Schutzausrüstung, den ABC-Schutzanzug 90 mit Belüftungsgerät, richtig anzuziehen. Danach wurden sie in die Handhabung der Detektionsgeräte – bei atomaren Stoffen ist dies das „Atomare Strahlenmessgerät 90”, bei chemischen Stoffen der „Enhanced Chemical Agent Monitor”, eingewiesen. Im Lehrsaal wurden die Militärmusiker zum Thema Strahlenschutz unterrichtet, um die Begriffe „Dosis” und „Dosisleistung” (Strahlenmenge und Strahlenmenge pro Zeiteinheit) richtig zu verwenden.

Bei Verdacht auf bakteriologische Stoffe muss ein Spürer eine Probenahme richtig durchführen können, damit im Labor das Ergebnis definiert und einem Raum zugeordnet werden kann. So wurde die Probenahme vom Boden, von Bewuchs und aus Flüssigkeiten praktisch geübt. Nach dem Einsatz mussten sich die Spürer dann selbst dekontaminieren: Entstrahlen, Entseuchen und Entgiften. Für die Militärmusiker war es eine interessante und fordernde Aufgabe abseits der Musikausbildung.

Quelle@Bundesheer/Koppitz