Die beginnend mit 1980 zugelaufenen 23 Zweiblattrotor-Maschinen des Typs AB-212 wurden ab 2010 bis 2016 um rund 70 Millionen Euro einem sogenannten Midlife-Update unterzogen. Jenes ermöglicht die Steigerung des Situationsbewusstseins (Situational Awareness) bei gleichzeitiger Reduzierung sowie Herabsetzung der
Arbeitsbelastung der Piloten.

Dazu wurden eine moderne 3-Display-Auslegung der Überwachungs- und Anzeigesysteme der Flugsteuerung, neue Navigationsanzeigen mit Kartendarstellung, ein Helmdisplay, aber auch Selbstschutzsensoren mit Täuschkörperwerfern eingerüstet. Flugaufträge sind dank nachtsichttauglichem Cockpit sowie Nachtsichtbrillen auch 24/7 möglich, es gibt folglich bei den „212er” sogar eine „Nacht-Einsatzbereitschaft” von allerdings nur zwei Maschinen.

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Die AB-212 wird für Transportflüge jeglicher Art und im Besonderen für den Einsatz von luftbeweglichen Truppen verwende

Diese geringe Zahl ist das Ergebnis einer dünnen Personaldecke bei Piloten und Werftpersonal. Statt der nötigen rund 50 Piloten für die AB-212 stehen aktuell nur rund 20 im Bundesheer-Sold. Die derzeit in Ausbildung befindlichen 20 Piloten (drei Jahre Ausbildungszeit) werden den Bedarf kaum decken können, da weiter mit einer massiven Abwanderung in die Privatwirtschaft zu rechnen ist. Inzwischen soll aufgrund der tristen Personalsituation die Hälfte der Maschinen – also eine ganze Staffel – „stehen”, von der zweiten Staffel soll ein harter Kern von sechs Stück im Bestand gehalten werden.

Allerdings: Sollen diese auch stets einsatzbereit sein, wären dafür nach der 3-Regel (Startbereit, Reservemaschinen, Werft) 18 Maschinen notwendig. Aktuell plant das Bundesheer den Betrieb seiner AB-212-Flotte bis 2030.

Lesen Sie dazu auch unseren großen Luft-Report zum Status Quo der Bundesheer-Hubschrauber und -Flugzeuge.

Quelle@Bundesheer/Gorup