Mit seiner M-134 Minigun 7,62 mm ist der OH-58B Kiowa aktuell der einzige – optional – offensiv bewaffnete Hubschrauber der rot-weiß-roten Luftstreitkräfte, mit 43 Jahren aber auch nicht mehr der Jüngste.

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Ein OH-58 Kiowa beim Scharfschießen mit dem sechsläufigen Maschinengewehr.

Vor zehn Jahren wurde daher bereits ein budgetbedingtes Ausscheiden angedacht (und wieder verworfen), in der Zwischenzeit erhielten die zehn Maschinen (von ursprünglich zwölf) in Folge von Verlegungen zu Übungen von Norwegen bis Portugal „schicke” Winter- und Wüstenanstriche und sogar echte Rollenaufwertungen. So wurden die Kiowas zur Überwachung von Flugbeschränkungsgebieten (wie im Rahmen der Dädalus) und zur Abwehr von langsamen „Eindringlingen” mit einer binokularen Nachtsichtbrille mit Restlichtverstärker nachtkampftauglich gemacht. Zur Geländeüberwachung wurde zudem eine zeitgemäße und fernbedienbare Infrarotkamera (FLIR – in ihrer jüngsten
Ausführung ein FLIR380HD) integriert, wie sie beispielsweise auch in der
PC-6 Turbo Porter verbaut ist. Der HD-fähige Downlink ermöglicht eine Live-Übertragung der Aufklärungsergebnisse, die ebenfalls neue Senkrechtkamera Vexcel darüber hinaus verschiedene Prozessierstufen bis hin zu 3D-Ansichten wie jüngst beim Hochwassereinsatz in Osttirol und Kärnten.

Angeblich stieg infolge der nun hochwertigeren Qualität der Luftaufklärung die entsprechende Nachfrage. Immer öfter genutzt wird der OH-58B auch in Zusammenhang mit vorgeschobenen Luftnahunterstützungs-Koordinatoren (JTAC), beispielsweise bei den Aufklärungs-Artilleriebataillonen.

Lesen Sie dazu auch unseren großen Luft-Report zum Status Quo der Bundesheer-Hubschrauber und -Flugzeuge.

Quelle@Bundesheer/Gorup, Bundesheer/Putz